Im ursprünglichen Sinne, also in der griechischen Antike, war ein Kyniker einer, der philosophischen Schule des Kynismus sich zugehörig befand. Diese Schule war eine, die die Bedürfnislosigkeit
predigte und den Skeptizismus mit in das philosophische Denken einfügte. Insofern ist ein Kyniker ein im heutigen Sinne nicht sehr zynischer Mensch. Den unter einem Zyniker versteht man jemanden,
der mit beißendem Spott und einer gewissen Agressivität die Gefühle anderer menschen verletzt.
Im 18. Jahrhundert gab es auch die Bedeutung "hündisch, ärmlich" lebend, was einen negativen Drall in die Bedürfnislosigkeit mit einbaute.
In jüngster Zeit hat Peter Sloterdijk mit seiner Kritik der zynischen Vernunft den Begriff auch geprägt, indem er den Zyniker in der heutigen Zeit als jemanden bezeichnet, der eine gewisse
Kommunikationsvortäuschung begehen würde und dessen Interesse rein materialistisch definiert sei und der nicht an einem guten, gelungenen Leben interessiert sei.
Schlußendlich muss also betont werden: Der antike und der moderne Zyniker unterscheiden sich deutlich!