'Möglichkeit' kann man nach der Philosophie Saul Kripkes als Gegenbegriff zur Notwendigkeit verstehen. Er hat den Begriff der 'möglichen Welten' eingeführt, mit der er alle wahrscheinlichkeitstheoretisch potentiell realisierbaren Zustände der Welt meint. Demnach ist etwas möglich, wenn es mindestens eine mögliche Welt gibt, in der es einen bestimmten Zustand oder ein Objekt gibt. 'Welt' wird zumindest in der Konzeption von Kripke nicht als etwas reales, sondern etwas wahrscheinlichkeitstheoretisches in diesem Zusammenhang verstanden.
Wenn etwas möglich ist, dann ist es natürlich noch nicht so, dass es auch notwendig ist. Es mag möglich sein, dass Wasser aus XYL besteht und nicht aus H2O. Naturwissenschaftlich notwendig (und auch wirklich) ist es, dass es aus H2O besteht.
Traditionell spricht man jedoch von den drei Modalitäten Möglichkeit, Wirklichkeit und Notwendigkeit. (Was wirklich ist, muss nicht notwendig sein etc.)