Chinesische Philosophie beschränkt sich interessanterweise nicht nur auf Konfuzius. Wobei er wohl die prägende Figur ist, an der bis heute niemand vorbeikommt. Der Name 'chinesische Philosophie' hat von daher seine Berechtigung, da die Region sehr lange isoliert war (abgesehen von buddhistischen Einflüssen).
Die Geschichte der chinesischen Philosophie beginnt schon viel früher als die der antiken griechischen Philosophie. Im 10. Jahrhundert v.Chr. wurde das Buch 'I Ging' veröffentlicht, das die durchaus auch im europäischen Sprachraum bekannte Lehre von 'Yin und Yang' enthielt. Die Idee ist hier, dass das Sein dynamisch ist und aus den Kräften von 'Yin und Yang' hervorging.
Konfuzius, der im 6. Jahrhundert v. Chr. lebte und wirkte, kann man als einen strengen und moralistischen Philosophen lesen. Nach ihm ist die Moral etwas absolutes, nach dem alle Menschen zu leben haben und dadurch in Harmonie mit sich selbst und mit dem Kosmus leben. Der Mensch ist von Natur aus gut und ihm muss eine gewisse moralische Einsicht vermittelt werden, damit er mit den moralischen Werten in Einklang lebt.
Ein weiterer Lehrer, der die chinesische Philosophie prägte, war Laozi.
Später im 19. Jahrhundert gelangte die westliche Philosphie ins Reich der Mitte. Es wurden in Einzelfällen auch Synthesen zwischen chinesischer und westlicher Philosophie versucht. Anfang des 20. Jahrhunderts reisten Russell und Dewey nach China, was auch nicht ohne Einfluss blieb. Nach 1949 und kraft der Herrschaft von Mao Zedong war vor allem Marx der am meist gelesene Philosoph.