Ad Hoc Theorie

Diesen Begriff habe ich in einem Buch von Michael Esfeld das erste Mal eindringlich gelesen. Und zwar in „Naturphilosophie als Metaphysik der Natur“. Es bezeichnet eine Hilfs-Theorie, die sozusagen nur dazu aufgestellt wird, um Phänomene kurzfristig zu erklären, ohne dass schon eine vollständig ausgearbeitete Theorie vorliegt.

Aus philosophischen Gründen scheint mir (anders als Esfeld) eine Ad-Hoc-Theorie oder eine Ad-Hoc-Annahme jedoch keinen minderwertigeren Eindruck zu machen als eine „richtige“ Theorie. Denn auch selbst wenn die Begründung nicht als empirisch ausreichend oder plausibel erscheint, ist das noch kein Grund die Theorie abzulehnen, sofern sie konsistent ist und sauber argumentiert wurde.

Feyerabend diskutiert die Ad-Hoc-Hypothese ebenfalls in „Wider den Methodenzwang“.