Die Abbildtheorie ist eine Theorie, die ihre Ursprünge schon in der Antike hat. Ihre Blütezeit hat sie aber sicher in der Zeit des logischen Positivismus anfang des 20. Jahrhunderts. Im Allgemeinen ist damit eine gewisse Isomorphiebeziehung zwischen Realität und Welt gedacht. Den Dingen in der Welt entsprechen Dingen in der Sprache bzw. im Geist.
In der Antike hat z.B. Demokrit diese Theorie vertreten. Er war der Meinung, dass von den Dingen in der Welt Atome in die Sinnesorgane ausgesandt werden, die dann ihre Entsprechung in der menschlichen Seele hätten.
Bei dem Vordenker des logischen Positivismus, Ludwig Wittgenstein, fand die Isomorphiebeziehung zwischen Sprache und Welt (und nicht zwischen Seele und Welt) statt. Die Sprache bildet die Welt insofern ab, als wir uns Bilder der Tatsachen über die Welt machen können.
4.01 Der Satz ist ein Bild der Wirklichkeit (Wittgenstein, Tractatus Logico-Philosophicus)