Rorty, Richard (1931 – 2007)

Der US-Amerikaner Richard Rorty gilt vielerorts als analytischer Philosoph, wobei er sich gegen diese Bezeichnung besonders in der späten Phase seines Lebens gewehrt hätte. 1989 vollzog er einen gewissen Bruch mit seiner bisherigen Lehrmeinung, indem er sich von der analytischen Metaphysik verabschiedete und Wahrheit lediglich als eine Eigenschaft von Sätzen verstand, die von Menschen gemacht werden würde. Er wechselte auch dann ins Fach der Komparatistik (vergleichenden Literaturwissenschaft).

Philosophie macht nicht dadurch Fortschritt, dass sie immer strenger wird, sondern dadurch, dass sie einfallsreicher wird.

(Quelle: Rorty: Truth and Progress: Philosophical Papers.)

Mein Hauptmotiv ist die Überzeugung, dass wir noch immer einen bewundernswerten Sinn aus unserem Leben machen können, auch wenn wir aufhören einen „Ehrgeiz der Transzendenz“ zu entwickeln.

(Quelle: Rorty: Objectivity, Relativism, and Truth: Philosophical Papers.)

Ich bevorzuge Philosophien, die historistisch genug sind, um sich selbst als Teilnehmer an einem Gespräch und nicht als Vertreter eines quasi naturwissenschaftlichen Fachs zu begreifen.

(Quelle: Rorty: Deutschlandradio.)

Video über Richard Rorty