Aristoteles (384 v. Chr. – 322 v. Chr.)

Der griechische Philosoph Aristoteles wurde in Stageira geboren und starb im Alter von 62 Jahren in Chalkis. Er gilt als der Begründer, man kann sagen Erfinder, der abendländischen Philosophie. Er begründete eine eigene Schule und äußerte sich und schrieb zu verschiedenen Themen wie Metaphysik, Naturwissenschaft und Politik. Eines der wichtigsten Werke von ihm ist auch die Nikomachische Ethik.

Alle Menschen streben von Natur aus nach Wissen.

(Quelle: Aristoteles: Metaphysik I 21, 980a.)

Jede Bewegung verläuft in der Zeit und hat ein Ziel.

(Quelle: Aristoteles: Nikomachische Ethik X, Kap. 4, 1174a.)

Denn von den Extremen ist das eine mehr, das andere weniger fehlerhaft.

(Quelle:Aristoteles: Nikomachische Ethik II, Kap. 9, 1109a.)

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

(Quelle: Aristoteles: Metaphysik VII 17, 1041b (sinngemäß).)

Tapferkeit in Verbindung mit Macht führt zu Tollkühnheit.

(Quelle: Aristoteles: Politeia.)

Die Ehrgeizigen haben mehr Neigung zum Neid als die, welche vom Ehrgeiz frei sind.

(Quelle: Aristoteles: Psychologie.)

Lobenswerte Eigenschaften nennen wir Tugenden.

(Quelle: Aristoteles: Nikomachische Ethik.)

Unmöglich aber kann die Bewegung entstehen oder vergehen; denn sie war immer.

Ebensowenig die Zeit; denn das Früher und Später ist selbst nicht möglich, wenn es keine Zeit gibt.

(Quelle: Aristoteles: Metaphysik 1071b 6 – 8.)

Infos zu Aristoteles findet man auf der unterhaltsamen Philosophie-Musik-Seite Philobeat.de.

Es dürfte aber vielleicht besser, ja Pflicht zu sein scheinen, zur Rettung der Wahrheit auch der eigenen Meinungen nicht zu schonen, zumal da wir Philosophen sind.

(Quelle: Aristoteles: Nikomachische Ethik, Buch 1, 1096a.)

Der Staat ist ein Naturprodukt, und der Mensch ist von Natur ein politisches Wesen.

(Quelle: Aristoteles: Politik, 1253.a2)

Unmöglich aber kann die Bewegung entstehen oder vergehen; denn sie war immer.

Das Gesetz ist Vernunft befreit von Leidenschaft.

(Quelle: Aristoteles: Politk, Buch III, 1287.a32.)

Wichtige Stationen in Aristoteles Leben und Werk

Aristoteles philosophische „Karriere“ begann schon mit 17 Jahren, als er in die Akademie von Platon eintrat. Diese Akademie hatte Platon selbst gegründet, um dort philosophischen Unterricht zu geben. 20 Jahre blieb Aristoteles in Platons Akademie. Bis Platon 427 v. Christus starb.

343 oder 342 v. Christus ging er in die makedonische Hauptstadt Pella, um den makedonischen Thronfolger Alexander den Großen zu unterrichten. Dies tat er ca. 8 Jahre lang, bevor er wieder nach Athen zurückkehrte. Anschließend forschte und lehrte er selbständig, ohne nochmals der Akademie. Er verließ allerdings aufgrund politischer Probleme Athen zum Ende seines Lebens, so dass er in Chalkis verstarb.

Vielleicht noch wichtiger als Aristoteles Lebensweg ist sein historischer Denkweg: Aristoteles befasste sich mit einer Vielzahl philosophischer Themen und begründete wohl auch einige Disziplinen erst überhaupt. Er schrieb u.a. die Nikomachische Ethik und die Metaphysik, was wohl bisher seine bekanntesten Werke sind. Nicht alles von ihm ist überliefert, die exoterischen Schriften vor allem (diejenigen Schriften, die er für ein breiteres Publikum schrieb) sind verloren.

Aristoteles war wohl der erste Philosoph, den man als Wissenschaftler bezeichnen kann im heutigen Sinne. Ja, vielleicht kann man sagen, dass durch seine Kateogorisierung, so etwas wie Wissenschaft überhaupt erst möglich wurde. Er unterschied zwischen den theoretischen, den praktischen und den ‚poietischen‘ Wissenschaften. Zu letzteren zählte er die Rhetorik sowie die Poetik. Praktisch sei die Ethik und Politik – eine Unterscheidung, die man bis heute so kennt. Die Naturlehre, die Physik, und die Leere über die Arten sowie auch die Metaphysik kann man zu den theoretischen Wissenschaften im Sinne Aristoteles zählen.

Obwohl der Begriff der Metaphysik eng mit Aristoteles zusammenhängt, kannte Aristoteles den Begriff gar nicht, sondern er wurde erst nach ihm erfunden. Allerdings ist überliefert, dass Andronikos von Rhodos diesen Begriff wohl erfand als er Aristoteles Werk ordnete, welches 200 Jahre in einem Keller gelegen hatte. Das was hinter der Physik kam, nannte er Metaphysik. Wobei nicht ganz klar ist, ob der Begriff wirklich inhaltlich gemeint war oder einfach nur ein praktisches Element hatte. Das was eben hinter der Physik im Bücherregal zu finden war, das war eben die Metaphysik.

Aristoteles dachte auch über die Natur nach. In seinem Werk der Physik postulierte er vier Ursachen, die unterschieden werden müssen: Die Wirkursache, die wir heute vor allem unter Ursache verstehen. Die Zweckursache, die Materialursache und die Formursache waren die anderen drei Ursachen. Auch wenn sich die Bezeichnungen Aristoteles im Sprachgebrauch nicht durchgesetzt haben, so hatten sie doch einen gewissen Einfluss, auf bestimmte Kateogrisierungen. So muss man heute auch unterscheiden zwischen dem praktischen Zweck und den Wirkungen eines Dinges, um es beschreiben zu können.

Aristoteles hat eine Werke verfasst. Diese sind hier aufgezählt:

  • Organon
  • Physik
  • De Caelo
  • De anima
  • Metaphysik
  • Nikomachische Ethik
  • Politik
  • Oeconomica
  • Rhetorik
  • Poetik