Parmenides aus Elea zählt man zu den Vorsokratikern. Das sind diejenigen Philosophen, die eben vor Sokrates philosophiert und gewirkt haben.
Denken und Sein ist dasselbe.
(Quelle: Parmenides: Fragmente.)
Unmöglich kann das Vorhandensein von Nichtseiendem zwingend erwiesen werden.
(Quelle: Parmenides: Fragmente.)
Denken und des Gedankens Ziel ist ein und dasselbe.
(Quelle: Parmenides: Fragmente.)
Denn wenn Mann und Frau der Liebe Keime mischen, formt die Kraft, die sie in den Adern aus verschiedenem Blute bildet, wenn sie die gleichmäßige Mischung erhält, wohlgebaute Körper.
(Quelle: Parmenides: Fragmente.)
Über Parmenides aus Elea gibt es selbst nur diesen einen Text, ein Fragment. Von Verschiedenerseits wurde das Werk als "Über die Natur" bezeichnet. Diese Bezeichnung stammt aber nicht selbst von Parmenides. Das Fragment von Parmenides wird in Gedichtform vorgetragen und deshalb auch als "Lehrgedicht" bezeichnet. Philosophisch interessant ist sein Bezug auf das Sein.
Parmenides gehört wie z.B. wie Zenon und Melissas von Samos zu den Eleaten. Diese alle leugneten die Bewegung, die Dynamik und gehen von der Unveränderlichkeit des Seins aus.
Die Biographie von Parmenides indes ist weitgehend unbekannt geblieben. Platon hat zwar auf ihn Bezug genommen, aber viel sicheres weiß man nicht über ihn. So könnte er laut einer Interpration von Platons Werk (in seinem Dialog Parmenides) der Lehrer von Zenon von Elea gewesen sein oder auch von Leukipp. Dass er jedoch in Elea (einer süditalienischen Stadt, damals von Griechen gegründet) lebte, gilt wohl als gesichert.
In Parmenides Lehrgedicht geht es u.a. um das Seiende, welches er für unveränderbar und vollkommen hält. Eine Veränderung des Seienden sei bloß Schein, bloß Doxa (griechisch für Glaube). Er ist außerdem der Ansicht, dass aus dem Nichtseienden nichts entstehen kann. Aus nichts wird nichts, so wie der Volksmund heute sagt. Dieser Spruch kann wohl auf Parmenides zurückgeführt werden, der ihn inhaltlich erstmals auf diese Weise formulierte. Parmenides kann man als Gegner des Werdens beschreiben. Alles, was es eben gibt, gibt es, während alles, was es nicht gibt, nicht gibt. Und das Werden existiert nicht, es ist eben noch nicht und damit ist es nicht.
Die Dinge können sich nach Parmenides evtl. verändern, aber es gibt die Gemeinsamkeit aller Dinge des Seins. Und dieses Sein ist eben unveränderlich und vollkommen. Es steht für die eine Wirklichkeit. Das Sein hat nach ihm die Form der Kugel, weil diese eben die vollkommene Form ist.
Die sinnliche Wahrheit sei eben nicht die Wahrheit, die Wahrheit bestehe im Sein...