So
04
Mai
2014
Siehe:
https://www.titanic-magazin.de/news/powersaetze-fuers-philosophiestudium-1-5067/
Zitat Titanic:
So
19
Jan
2014
Lustiger Blog-Beitrag hier auf Perspektiefe von "Privatsprache": http://perspektiefe.privatsprache.de/die-geschichte-der-philosophie-auf-den-punkt-gebracht/
Ein paar Auszüge daraus finde ich besonders witzig:
"Platon (427-347 v. Chr.): Das ist doch logisch. Und im Übrigen suckt die Demokratie gewaltig!"
"Aristoteles (384-322 v. Chr.): Egal was, nimm immer die Mitte. Und wie hieß noch gleich das Buch im Regal hinter der Physik?"
"Thomas Hobbes (1588-1679): Eigentlich sind wir alle Wölfe."
"Ludwig Wittgenstein (1889-1951): Vom Philosophieren ist mein Käfer schon ganz verbeult."
"Hans-Georg Gadamer (1900-2002): Lasst uns im Kreis drehen, bis wir schlauer sind."
Besser kann man Philosophie nicht auf den Punkt bringen. :)
Fr
17
Jan
2014
Ein neues Interview mit Sedlácek:
Über die Illusion, dass es keinen freien Markt gibt:
"Es heißt, es gebe einen freien Markt, freien Handel. Demnach müsste Microsoft Windows frei kopierbar sein. Tatsächlich braucht es internationale Eigentumsrechte, eine Legion von Bürokraten, Rechtsanwälten und Polizisten, die dafür sorgen, dass man dafür zahlt. Falls man da noch einen freien Markt sieht, sollte man zwei Schritte zurücktreten, dann sieht man die Polizisten, Juristen und Bürokraten, die 24 Stunden pro Tag dran arbeiten, die Sache natürlich aussehen zu lassen."
Das lässt mich auch an die Piratenideologie denken. Die freie Kopierbarkeit von Inhalten ist ja nur möglich, weil es solche Unternehmen wie Microsoft gibt, die mit aller Härte das Gesetz des Stärkeren durchsetzen. Also diese Freiheit ist wenigstens ein Pyrrhussieg der Befreier und Bürgerrechtler.
Sie verstehen nicht, dass Microsoft, Apple, Google etc. die kapitalistische Logik nicht entfernt, sonder im Gegenzug sogar noch radikalisiert.
Sa
24
Aug
2013
Markus Gabriel in der Zeit: Interessanter Text... Lest selbst...
http://www.zeit.de/2013/34/literatur-philosophie-markus-gabriel-warum-es-die-welt-nicht-gibt
Sa
03
Aug
2013
Ein wirklich tolles Buch, das ich gelesen habe, ist dieses von Philipp Blom, einem Philosophie-Publizisten und Historiker, der heute in Wien lebt.
Es ist weniger ein philosophisches Buch im engeren Sinne, sondern ein historisch-literarisches. Es beschreibt die Geschichte der beiden Aufklärer Denis Diderot und
Paul Thiry d’Holbach. Ersterer ist heute dafür bekannt eine ausgesprochen umfassende Enzyklopädie zu erschaffen, die manche als den Vorläufer von Wikipedia betrachten.
Spannend finde ich sehr, wie Blom die Tischgesellschaf im Hause D'Holbach als nahezu konspiratives Treffen der Aufklärer beschreibt. Dabei wird immer wieder der Atheismus und auch der leicht hedonistisch angehauchte Philosophie- und Lebens-Wunsch-Stil der beiden angesprochen.
Auch Jean-Jaque Rousseau hat dieser Tischgesellschaft beigewohnt, bei der ausschweifend viel getrunken und gegessen worden sein soll. Dabei kam es allerdings zum Bruch, bei der Rousseau im Buch sehr schlecht wegkommt, als jemand der seinen ehemaligen Freunden in späteren Zeiten cholerisch, ja fast psychopathisch gegenüberstand.
In diese Zeit, als der durchaus gläubige Rousseau mit den beiden Atheisten brach, fällt dann auch seine größte Schaffensphase mit Büchern wie dem Gesellschaftsvertrag etc. Heute allerdings, das ist die Quintessenz des Buches, ist Rousseau tief im französischen Nationalbewusstsein verankert, während Diderot und d'Holbach immer noch von Spott überzogen seien. Und das nur, weil Sie Atheisten - laut Blom wohl die besseren Humanisten - waren.
Di
23
Jul
2013
Interessant. Nachdem in der analytischen Philosophie jahrelang der Naturalismus Hochkonjunktur hatte, scheint jetzt zur Gegenbewegung ausgeholt zu werden.
Thomas Nagel beschreibt ihn als „heroische[n] Triumph einer Ideologie über den Wirklichkeitssinn“ und behauptet, dass die Physik und die Naturwissenschaften wohl nicht alles erklären können. Aber darin liegt meiner Ansicht nach die Krux. Es geht bei einem Reduktionismus oder Naturalismus nicht um eine tatsächliche Erklärung oder Reduktion. Gesellschaftliche Phänomene werden immer viel einfacher auf der Ebene der Soziologie erklärbar sein. Sie hat einfach die Theorien, mit denen man diese Phänomene am knappsten und anschaulichsten erklären kann.
Es geht um die Frage nach dem Sein, der Ontologie. Man sollte den Naturalismus/Reduktionismus nicht als etwas Epistemisches verstehen. Doch das tut Nagel.
Wenn wir aber schon den Energieerhaltungssatz ernst nehmen und gleichzeitig mentale Verursachung ernst nehmen, ("Ich will Kaffee" als mentaler Akt, der zum physisch realisierten Anwerfen der Kaffeemaschine führt), dann können wir den Naturalismus nicht leugnen. Auch Markus Gabriel wirft dem Naturalismus vor, den Anspruch einer Religion zu sein, die ein "allumfassendes Ordnungsprinzip zum Fetisch" erhebe. Doch dies scheint mir nur Polemik zu sein. Wenn man nur diese beiden Wahrheiten (Energieerhaltung/mentale Verursachung) zusammenwirft, dann kann man einfach nicht behaupten, dass dualistische oder emergentistische Theorien noch irgendeine Relevanz hätten. Zumindest im ontologischen Sinne. Die Frage der Erklärung ist dann noch nicht berührt.
Das allumfassende des Naturalismus besteht eben nicht darin, dass er die verschiedenen Möglichkeiten der Erklärung verbieten will. Er beruht auf zwei simplen Tatsachen - wenn man diese leugnet, dann muss man irgendeine mystische Kraft erlauben (die zwischen Körper und Geist wirkt) und eine physikalische Theorie zu dieser entwickeln. Wer dies nicht tut und gegen den Naturalismus polemisiert, entzieht sich der rationalen Argumentation.
So
09
Jun
2013
Ende Juni findet in Köln in Anlehnung an die Lit.Cologne das erste man die Phi.Cologne statt. Die Welt berichtet unter anderem davon. Einerseits finde ich es wirklich wunderbar, wenn sich ein paar Mitstreiter um eine philosophische Kultur hierzulande kümmern. Diese Kultur existiert derzeit nur rudimentär, wie ich finde. Da könnte die Phil.Cologne wohl tatsächlich etwas dazu beitragen.
Andererseits, wenn ich mir so das Line-Up anschaue, bin ich weniger begeistert. So einen richtig spannenden Philosophen für mich finde ich hier nicht. Und ob Sara Wagenknecht oder Frank Schirmacher irgendetwas mit professioneller Philosophie zu tun haben, darf getrost bezweifelt werden.